ein Gebäude mit Pferdemist beheizen ...?


wie soll das denn gehen, werden manche fragen, vertrauen Sie uns, wir machen es möglich!
Eine Pilotanlage ist bereits in unserer Reitanlage "Am Bürgerbusch" installiert. Sie können sich dort von der Leistungsfähigkeit des Konzeptes überzeugen.

Lesen Sie dazu aus unserem Text, wie er bereits ähnlich mehrfach veröffentlicht wurde:

Durch die Kompostierung von Mist entstehen hohe Temperaturen, die im Kern des Misthaufens mehr als 50 Grad Celsius erreichen. Diese Wärme entweicht bei dessen Durchlüftung (Konvektion) und durch Wärmestrahlung. Die Wärmeleitfähigkeit von Mist ist generell gering. Daher diente Mist der Landwirtschaft eher als Isoliermaterial.

Zur Energiegewinnung haben sich bisher einfache Systeme als effizient erwiesen. Sie bestanden aus Kupferrohrschleifen, die möglichst mittig im Misthaufen platziert wurden. Durchgeleitetes Wasser hat dann die Abwärme des Haufens aufgenommen.

Arbeitswirtschaftlich waren solche Anlagen hingegen eine Katastrophe. Es gab so gut wie keine Möglichkeit, einen solchen Stapel maschinell abzubaggern, ohne die Kupferschleife zu zerstören. Der Mist musste also von Hand abgetragen werden. Die dadurch entstanden Lohnkosten machten die Energieersparnis zunichte. Die Systeme gerieten in Vergessenheit.

Lagen die Schleifen zur Wärmegewinnung hingegen im Boden oder in der Wand der Mistplatte, wurden auf Grund der geringen Wärmeleitfähigkeit des Mistes nur Temperaturen von 18-20 Grad erreicht. Diese allerdings - bedingt durch die gute Isolierwirkung - über das ganze Jahr hinweg, also auch bei Frost.

Diese Abwärme von 18-20°C reicht für eine direkte Nutzung nicht aus, bietet aber eine ausreichende Basis, um damit eine Wärmepumpenanlage zu speisen. Da der Energieanfall ganzjährig zur Verfügung steht, kann die Wärmepumpenanlage ständig betrieben werden. Herkömmliche Anlagen müssten im Winter, wenn der größte Energiebedarf besteht, durch Energie aus fossilen Brennstoffen ergänzt werden. Dieser Umstand hat Wärmepumpenanlagen bisher gleichermaßen unrentabel gemacht.

Darüber hinaus werden Wärmepumpenanlagen als regenerative Energien subventioniert. Mit dem Durchleitungsgesetz kam außerdem das Ende der Stromkartelle. Dies machte die örtlichen Versorgungsunternehmen verhandlungsbereiter, was die Strompreise und damit die Gesamtrentabilität der Anlage angeht. In der Summe all dieser oben genannten Einflussfaktoren hat man es erstmals mit einer regenerativen Energiequelle zu tun, die sich „rechnet". Bei der Demonstrationsanlage werden konkret € 1.500 an jährlichen Heizkosten eingespart.

Sie sehen, ein Kontakt lohnt sich also immer! Nicht nur, wenn es um Pferdemist geht, dass Prinzip der Anlage lässt sich auf jedwede "kalte Rotte" anwenden, also auf jeden Misthaufen, aber auch Komposthaufen oder Holzschnitzellage!